Falls Ihnen der Gedanke, Ihr 400-Euro-Navi in einen Schraubstock zu spannen und mit dem Bohrer zu bearbeiten, den kalten Schweiß auf die Stirn treibt, können Sie hier aufhören zu lesen: "Das inoffizielle Navi Gerätebuch" ist was für Frickler und Entwickler, die sich auch nicht scheuen, in ihrem Lotsen zu löten. Das Buch präsentiert Reparatur- und Tuningtipps für alltägliche und aberwitzige Probleme, ausschließlich am Beispiel der Geräte Garmin nüvi, TomTom One, Navigon 2100, Blaupunkt Lucca 5.2, Medion Pro Vision CNS 1200, Sony U92T und Becker Traffic Assistent 7927. Äußerst praktisch sind etwa die Anleitungen zur Geräteöffnung und zum Tausch interner Akkus oder die Idee, das TMCSignal ohne Saugnapfantenne direkt am Radio abzugreifen. Weitere Themen sind verbesserter GPS-Empfang, Einbau einer Kopfhörerbuchse und alternative Stromversorgung. Die Lösungen fallen zuweilen grotesk aus - etwa wenn der Zweitakku außen aufs Gerät getapt wird oder ein aufs Autodach geklebte Kosmetikdose als Antennengehäuse dient. Skurriler Praxistipp vom Buchautor: "Dose in Fahrzeugfarbe anstreichen" - damit man nicht ständig angesprochen wird, dass man etwas auf dem Dach vergessen habe... Wer in dieser zuweilen sonderlichen Sammlung sich und seine ganz persönlichen Navi-Probleme tatsächlich wiederfindet, wird wohl auch mit den angebotenen Frickellösungen zufrieden sein. Dem durchschnittlichen Navi-Nutzer dagegen dürfte dieser Band keine besonders große Hilfe sein.